Freitag, 21. August 2009

Thailand Fazit

So, da haben wir also Thailand schweren Herzens verlassen… Viel länger hätten wir aber auch, rein rechtlich gesehen, nicht bleiben dürfen, weil unser Visum langsam abläuft… Die traurige Ausreise aus diesem atemberaubenden Land wollten wir noch einmal zum Anlass nehmen, um ein Thailand-Fazit zu ziehen:

Haben wir eigentlich irgendwo erwähnt, wie nett diese Menschen hier eigentlich sind? Kaum steht man mit einer Karte in der Hand am Straßenrand und macht ein dummes Gesicht, kommen sie auf einen zu und fragen höflich, ob sie einem helfen können. Und das sind nicht nur die Taxi- oder Tuk Tuk-Fahrer, die ein Geschäft wittern! Ganz normale Bürger kommen genauso schnell auf einen zu und versuchen so gut wie es eben geht zu helfen. Fast alle Menschen sprechen auch Englisch, hier. Manche nur sehr gebrochen und manche gar nicht, aber selbst mit ihnen kann man sich verständigen, so lange man selbst geduldig ist. Nur, wenn etwas gegen ihren Strich geht, dann merkt man das gleich. Das lassen sie einen spüren, aber das ist wohl bei allen Nationen so… ;-) Letztendlich machen sie doch das, wofür man sie bezahlt hat. Auch, wenn man zuweilen ein wenig energisch darauf bestehen muss, dass man bitte direkt zum Zielpunkt möchte oder, dass man aber noch eine halbe Stunde Zeit habe… ;-) Auch manche alkoholisierte Thais sind mit Vorsicht zu genießen, wie unser Dschungel-Führer ja eindringlich bewiesen hat. Viele fühlen sich von den ganzen Touristen bestimmt verarscht und als weniger wert eingeschätzt, als sie sind. Aber das ist wohl in allen touristischen Gebieten so. Man merkt schon, dass sie einen mit einer gehörigen Portion Respekt behandeln, auf der anderen Seite aber vielleicht auch gerne so reich wären wie wir… Wenn man sieht, wie manche von ihnen leben, dann kann man das schon verstehen… L Insgesamt überwiegt aber in allen Teilen Thailands die Höflichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen. Wir hatten wirklich eine Menge schöne menschliche Erlebnisse hier.

Die Tierwelt ist hier natürlich auch eine ganz andere: Überall diese niedlichen Gekkos! Und absolut überall streunende Hunde und Katzen. Unfassbar, wie viele in den Straßen zu Hause sind. Viele davon sind verletzt oder behindert, aber ausnahmslos alle scheinen fröhlich und von den Menschen absolut akzeptiert zu sein. Ab und zu steht eine Kuh direkt an der Straße, aber genauso wie auch Hunde und Katzen, werden die einfach aus dem Weg gehupt.

Die Infrastruktur variiert von Ort zu Ort. In den großen Städten und auf Ko Tao zum Beispiel ist alles erschlossen. Auf anderen Inseln jedoch gibt es zum Teil nur Sand- und Geröllstraßen, welche auch schon `mal richtig gefährlich werden können… Vor allem, wenn man sich fortbewegt, wie ein Großteil der Thais: mit dem Roller. Ansonsten fahren viele große Jeeps und vor allem Pick-Ups von Isuzu, Toyota, Honda oder auch Ford…

Die Einrichtung der ländlich lebenden Bevölkerung konzentriert sich auf ein Mindestmaß: Matratze und Mückennetz. Ein paar Küchenutensilien und das scheint es schon gewesen zu sein. In den Städten hingegen wohnen die meisten Leute in kleinen Hütten und Häusern, manche schon sehr renovierungsbedürftig und an allen Ecken geflickt. Als Toilette gibt es vielerorts nur Plumsklos, in den Städten hat man manchmal eine richtige, automatische Klospülung, manchmal muss man aber auch selbst ziehen, mit einem kleinen Schüsselchen voll Wasser.

Überall kann man selbstgemachtes Essen kaufen. Die Palette reicht hier von Früchten über Mittagessen bis hin zu leckeren Süßspeisen. Die Thais nehmen sich ihr Essen einfach in Plastikbeuteln mit. Egal, ob flüssig oder nicht. Auch Getränke werden manchmal in Plastikbeuteln ausgegeben, nur mit einem Strohhalm versehen.

Alle Schulkinder tragen Uniformen, was wir als ziemlich gut befunden haben, und werden mit offenen Bussen in die Schule gefahren. Viele winken einem zu und grüßen lieb, wenn man ihnen zufällig in einem seven/eleven (diese Kette ist hier überall verbreitet) begegnet.

Viele Thais scheinen total Fernsehen vernarrt zu sein und heben nur ganz kurz den Kopf, um ihr Geld entgegen zu nehmen. Sogar auf den Märkten hat fast jeder Stand einen Fernseher. Stefan sagt, das sei so, weil die Menschen dort auch leben, aber Nina will sich das lieber nicht so genau vorstellen… L Viele thailändische Frauen quatschen in einer Tour mit ihren Kolleginnen oder spielen mit ihren Handys… Beides Aktivitäten, die oftmals sogar nicht einmal für das Kassieren unterbrochen werden.

Landschaftlich ist Thailand absolut vielfältig und bietet für jeden etwas an. Gerne wären wir zum Beispiel noch Klettern gegangen, in Krabi, oder hätten noch weitere Bergvölker im Norden besucht. Auch in SiSachanalai (noch mehr beeindruckende Tempelanlagen und Ruinen im Khmer-Style) waren wir letztendlich nicht, weil uns einfach nicht genügend Zeit blieb. Den Osten Thailands haben wir noch gar nicht bereist, weil die Grenzregionen zu Laos gerade ein wenig gefährlich sein sollen… Auch viele schöne, kleinere und weniger touristische Inseln haben wir uns nicht mehr ansehen können… Insgesamt sind vier Wochen einfach noch lange nicht genug für dieses so vielfältige und wunderschöne Land…

Aber so haben wir wenigstens einen Grund, schnell wieder zu kommen und zum Abschluss der Reise dann einen Abstecher nach Ko Tao zu machen, um dem Buddha View und den zugehörigen Tauchgründen einen kurzen Besuch abzustatten… ;-)

Viele liebe Grüße, Stefan und Nina!

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